Die Hackschnitzelerzeugung ermöglicht eine Holzverbrennung in großem Stil. Es wird derzeit jedoch zu wenig auf eine effiziente Hackgutnutzung geachtet und vor allem in den großen Heizanlagen wird viel zu feuchtes Hackgut verbrannt. Auch das verstärkt den Klimawandel, weil viel mehr CO2 freigesetzt wird, als es bei einer Verbrennung von trockenen Hackschnitzeln der Fall ist. Die Dampfwolken über solchen Heizwerken zeigen an, dass zu feuchtes Holz verbrannt wird und daher am betreffenden Standort viel zu viel CO2 ausgestoßen wird.
Der Trocknung des Hackgutes kommt große Bedeutung zu. Hackware aus frisch gefällten Bäumen hat einen Trockensubstanzgehalt von weniger als 50% : mehr als die Hälfte des Gewichtes besteht aus Wasser ! Das Wasser reduziert die nutzbare Energie des Holzes erheblich infolge der Wasserverdunstung im Heizkessel. Es kommt zu einer unvollständigen Verbrennung mit hohem Ascheanfall. In Hausheizungsanlage verursacht das feuchte Hackgut Verklemmungen der Schnecke und oft sogar Schneckenbrüche. Außerdem landen unverbrannte Bestandteile in der Asche. In Summe kommt es zu einem Energieverlust von bis zu 50% der im Hackgut enthaltenen Energie. Dieser Verlust setzt sich zusammen aus dem Gärungsverlust im Hackschnitzelhaufen (ca. 10%), aus dem erhöhten Ascheanfall infolge schlechter Verbrennung (ca. 10%), aus der Erwärmung von viel mehr Luft / Gas auf die 200°C-Abgastemperatur (ca. 10%) und aus der Abgabe von 200°C heißem Wasserdampf in die Atmosphäre (ca. 20%).
Bei großen Lagerhalden von Hackgut im Freien kommt es zu beträchtlichen Energieverlusten durch Erwärmung und biologischer Zersetzung durch Schimmelpilze und Bakterien im Ausmaß von 10% bis zu 15%. Das Hackgut muss daher sofort nach der Zerkleinerung getrocknet werden, schlagfrisches Hackgut kann nur in großen Kesselanlagen verbrannt werden. Diese haben im Brennraum eine lange Trocknungsstrecke, wo das Wasser verdampft wird, das so getrocknete Hackgut brennt dann erst auf dem weiteren Weg bis zur Ascheaustragung. Oft landen dann große Mengen unverbrannter Teile noch im Aschetrog und werden mit der Asche abtransportiert, der Ascheanfall ist daher viel größer als bei der Verbrennung von ganz trockenem Hackgut. Mit volltrockenem 90%TS-Hackgut kann der Hackguteinsatz im Vergleich mit der Feuchthackgutverbrennung HALBIERT werden ! Die Trocknungsstrecke im Brennraum muss bei der Umstellung von Feuchthackgut auf Trockenhackgut abgedeckt werden (Nachrüstung erforderlich), damit das volltrockene Hackgut nicht schon beim Einschub brennt, sondern an der richtigen Stelle.
Die herkömmliche Lufttrocknung
von Baumstämmen ist sehr umständlich und benötigt
große Lagerflächen und eine jahrelange Lagerzeit. Dickere Stämme müssen vor der
Lagerung aufgespaltet werden. Frisches und sofort nach dem Fällen getrocknetes Hackgut
aus Ganzbäumen erreicht
im getrockneten Zustand einen Heizwert von 1.000 - 1.300 kWh/Srm je nach
Holzart (Weichholz oder Hartholz, BTV-Hackgut mit dem Ast- und Nadelanteil). Voraussetzung für eine erfolgreiche und rasche
Trocknung von feuchtem Hackgut ist trocknungstaugliche Luft in großen Mengen. Die
Aufbereitung der Umgebungsluft für Trocknungszwecke erfordert einen sehr hohen Energieeinsatz. Nur
die
Wärmepumpe kann ständig hohe Energiemengen umlagern mit geringem Energieeinsatz
(Strom) und die bei der Luftabkühlung entzogene Wärme wird wieder der Luft im
Heizregister (Wärmetauscher)
zugeführt. Bei der Heu- und Hackguttrocknung wird viel trockene Luft benötigt, die
durch die Abkühlung in der Wärmepumpe entwässerte
Luft wird mit der entzogenen Energie wieder angewärmt und dadurch getrocknet, und so
CO2 Reduktion bei Feuchthackgutheizwerken und Feuchthackgutkraftwerken
Durch die mögliche Halbierung des Holzeinsatzes bei
jedem Feuchthackgut-Heizwerk wird auch der CO2-Ausstoß halbiert, was
für den Klimaschutz von großer Bedeutung ist
und auch ein Beitrag zur Milderung des Klimawandels ist. Jede Tonne an
verheiztem 90%TS-Hackgut vermeidet ca. 2 t
Bei der Verbrennung von 90%-trockenen Hackschnitzeln in Heiz-Dampfkraftwerken kann aus der im 90%TS-Hackgut enthaltenen Energie ca. ein Drittel Strom gewonnen werden, in BHDO-Kraftwerken bis zu 40% Strom. Das 90%TS-Hackgut kann auch über die Pyrolyse in flüssige (Holzdiesel) oder gasförmige Brennstoffe umgewandelt werden. Voraussetzung ist jedoch immer volltrockenes 90%TS-Hackgut.
Klimaschutz ohne Atomkraftwerke mit energieoptimierten Hackschnitzeln ! Ersatz von Atomkraftwerken
Es ist auch möglich, mit RTS-getrockneter Biomasse
(Hackschnitzel aus Umtriebswäldern, Sträuchern etc.) ganze Atomkraftwerke zu
ersetzen. Der jährliche Zuwachs an Biomasse im Umkreis von 50 km eines AKWs
(verstrahlter Bereich von Tschernobyl oder Fukushima) kann
über spezielle, dezentrale Biomasse-Heiz-Dampfkraftwerke
mit ORC-Abdampfverstromung - BHDO-Kraftwerke - und angeschlossene
RTS-Trocknungsstationen die gleiche jährliche AKW-Strommenge zur Verfügung stellen und zusätzlich auch noch gleich
viel thermische Energie für die Industrie oder die Raumheizung oder die
Raumkühlung mit Absorbtions-Kälteanlagen (solche Kälteanlagen benötigen Wärme).
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Sager (Zitat) des Anlagenbesitzers: "Das ist Dynamit !" Der Heizkessel wurde mit geringstem Vorschub und mit geringster Luftzufuhr betrieben und lieferte die maximale Heizleistung. Hackgut wie Dynamit !
Der Hackguteinsatz wurde mehr als halbiert im Vergleich mit dem Hackgut aus luftgetrocknetem Holz, das ein Jahr lang an einer geeigneten Stelle im Freien zur Trocknung gelagert wurde.
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